Ratgeber » Was muss ich bei einem künstlichen Kniegelenk beachten?
Kurz nach der Implantation eines künstlichen Kniegelenks beginnt die Physiotherapie zur Mobilisierung und nach einigen Wochen ist es den meisten Patienten mit der Unterstützung von Krücken wieder zu laufen. Allerdings ist dies erst der erste Schritt nachdem das neue Kniegelenk eingesetzt wurde. Hierbei sollte beachtet werden, dass solange keine vollständige Mobilität hergestellt wurde, eine Thromboseprophylaxe betrieben werden muss.
Da das neu erlernen des Gehens mit Gehhilfen nicht für jeden mit dem gleichen Schwierigkeitsgrad verbunden ist gibt es hier spezielle Gehschulen in welchen der Patient Unterstützung in dieser Phase erhält.
Treppensteigen ist anfangs nur schwer durchzuführen und sollte nach und nach wieder aufgenommen werden. Alternativen zum gewohnten Bewegungsablauf werden in der Rehabilitation erlernt.
Das maximale Gewicht, welches getragen werden darf beträgt 20% des eigenen Körpergewichts.
Auch mit einer Knieprothese ist es möglich Sport zu machen, wobei bestimmte Sportarten als besonders günstig eingestuft werden, da hier die Stoßbelastung sowie der Risikofaktor geringer sind als bei anderen.
Empfohlen werden Sportarten wie Fahrrad fahren, Nordic Walking, Schwimmen; insbesondere Rücken- und Kraulschwimmen, Segeln, Paddeln, Wandern und Gymnastik, solange hier die Beugung des Knies nicht zu stark ausfällt. Nur bedingt geeignet sind Langlauf; hierbei ist die Technik entscheidend, Golf und Dauerlauf. Da bei den genannten Sportarten die Ausführung eine große Rolle dabei spielt, sollte man hier sehr genau auf eine saubere Technik achten.
Ungeeignete Sportarten sind alle, die in erster Linie auf Schnelligkeit und Reaktionsstärke ausgelegt sind. Hier sind die Kampfsportarten, alle Sportarten in denen gesprungen wird, Rückschlagspiele wie Tennis oder Squash, viele Ballspiele und alpines Skilaufen gemeint.