Kniegelenks Endoprothese - Künstliches Kniegelenk
Wenn der Verschleiß schon weit fortgeschritten ist, dass mit minimal-invasiven Methoden keine Besserung erreicht werden kann, hilft oft nur noch der künstliche Gelenkflächenersatz. Das ist zum Beispiel bei einer Gelenkzerstörung durch Rheuma der Fall. Dabei wird die Beweglichkeit verbessert und eine Korrektur von Instabilität und Fehlstellungen erreicht, Schmerzen werden gelindert und die Gelenkfunktion wird optimiert. Eine solche TEP (ausgesprochen bedeutet das Total-Endo-Prothese) ist eine solche Möglichkeit, ein zerstörtes Gelenk zu ersetzen. Manchmal wird auch die Patellarückfläche, also die Rückseite der Kniescheibe mit ersetzt. Schlittenprothesen ersetzen nur Gelenkanteile, meist deninneren Anteil, seltener den äußeren.
Durch Einbringen einer Schlittenprothese wird eine zügige Rekonvaleszenz erreicht. Die Beweglichkeit ist trotzdem oft leicht eingeschränkt, zum Beispiel weil die anderen Gelenkflächen und der Kapsel-Bandapparat intakt sind.
Tipp: Was muss ich bei einem künstlichen Kniegelenk beachten?
Es gibt zementierte Prothesen (Verankerung in einer Plastik-Masse) oder solche mit einem direkten Kontakt der Knochen mit dem Prothesenanteil, wobei das Implantat im Knochen einwächst. Welche Methode die bessere ist, entscheidet der Operateur von Fall zu Fall. Es gibt verschiedene Verbindungsmöglichkeiten zwischen den Prothesenanteilen, welche zum Einsatz kommt, hängt entscheidend von der Stabilität des Bandapparates und der Intaktheit der Knochensubstanz ab. Es kommen ungekoppelte Modelle zum Einsatz, genauso wie auch die Scharnierprothesen mit Achsenführung.
Durch den Einsatz neuer Operationsroboter, die sehr teuer sind, lässt sich zwar sehr genau operieren; aber die Dauer der Operation verlängert sich. Ein erfahrener Operateur wird durch die Navigation eines OP-Roboters nicht ersetzt.
Obwohl die Endoprothetik eine ausgereifte Operationsmethode ist, birgt auch sie einige Risiken. Zwar ermöglicht sie schwer erkrankten Patienten ein zumeist normales Leben, jedoch handelt es sich dabei um eine aufwändige Operation. An den Spezialkliniken zählt sie bereits zur Routine, aber eine Garantie für den Erfolg gibt es nicht. Zu einem großen Risiko im Bereich der Endoprothetik gehört die Lockerung, wobei es egal ist, ob die Prothesen einzementiert waren oder nicht. Auch eine 100-prozentige Wiederherstellung der Beweglichkeit wie bei einem gesunden Gelenk ist meist nur eingeschränkt möglich.